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Mustafa Güngör

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Mustafa Güngör will die Gewinnung von Fachkräften für Kitas in Bremen weiter intensivieren. Dazu soll bis auf weiteres eine so genannte Arbeitsmarktzulage für Erzieherinnen und Erzieher in Höhe von 100 Euro im Monat eingeführt werden, für die sich der Fraktionschef in möglichen Koalitionsverhandlungen nach der Bürgerschaftswahl stark machen will. „Wir müssen den Beruf für Erzieherinnen und Erzieher noch attraktiver gestalten, auch finanziell“, erklärte Güngör. „Eine Zulage nach dem Vorbild anderer Städte könnte dabei ein wichtiger Anreiz sein.“

Der SPD-Politiker betonte, Bremen befinde sich mit anderen Städten und Kommunen gerade in diesem Bereich in einer immer härter werdenden Konkurrenzsituation. „Diese Situation müssen wir annehmen und in die Offensive gehen“, so Güngör. Mit einer Arbeitsmarktzulage könne nicht nur bestehendes Personal gehalten, sondern nach dem Vorbild anderer Städte auch neues Personal gewonnen werden. „Nicht zuletzt würde Bremen damit der Tatsache Rechnung tragen, dass das Leben in einer Großstadt viel teurer ist als in ländlichen Gebieten.“

Güngör wies darauf hin, dass der Verband der kommunalen Arbeitgeberverbände die Möglichkeit einer solchen Zulage bereits im Jahr 2008 geschaffen habe. Und eine ganze Reihe von Kommunen – wie zum Beispiel München, Ingolstadt, Regensburg oder auch Stuttgart – hätten von dieser Möglichkeit schon in unterschiedlicher Weise Gebrauch gemacht. Eine solche Zulage entspreche dabei keiner automatischen, dauerhaft bindenden Höherstufung. Sie könne flexibel angepasst oder gegebenenfalls auch zurückgenommen werden, da sie unabhängig vom tariflichen Lohn gezahlt werde.

Aus Sicht des Fraktionschefs sollte Bremen diesen Beispielen folgen und eine Arbeitsmarktzulage für pädagogisch Beschäftigte sowohl bei den kommunalen als auch bei den freien Trägern einführen, zunächst für die kommenden beiden Jahre. Güngör nannte als Vorschlag hierfür 100 Euro im Monat. Der Sozialdemokrat rechnet dabei mit Kosten von drei bis vier Millionen Euro im Jahr für den städtischen Haushalt.

„Wir wollen für alle Kinder in Bremen eine gute Kinderbetreuung. Und wir müssen weiter alles in unsere Macht Stehende tun, um in schwierigen Zeiten den dafür notwendigen Fachkräftebedarf zu decken“, so Güngör. Eine Arbeitsmarktzulage könne – über die Kraftanstrengungen des Senats hinaus – hier weitere Potentiale heben. „Dieses Geld ist eine gut angelegte Investition in unsere Zukunft.“