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Güngör: Enttäuschung über gescheiterte Impfpflicht

Güngör: Enttäuschung über gescheiterte Impfpflicht

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Mustafa Güngör hat sich über den gescheiterten Kompromiss im Bundestag für eine Impfpflicht ab 60 Jahren enttäuscht gezeigt. „Als Befürworter einer Impfpflicht schon ab 18 Jahren halte ich die Entscheidung für falsch. Aber sie ist zu akzeptieren.“

Der SPD-Fraktionschef betonte, mit einer Impfpflicht zumindest für die Risikogruppe ab 60 wäre man einer bundesweiten Grundimmunisierung der Bevölkerung immerhin ein merkliches Stück näher gekommen. „Das Ganze ist insgesamt nicht gut gelaufen“, so Güngör.

Die Befürworter in der Ampelkoalition hätten es sich dabei nicht leicht gemacht und seien der Union weit entgegengekommen, erklärte Güngör. „Die Befürworter in der CDU haben dagegen Parteitaktik über ihre eigenen Überzeugungen gestellt – gewissenlos in der Gewissensentscheidung, auf Druck von oben. Damit müssen sie leben, wenn damit die Chance verpasst wurde, ein Stück weit vor die nächste Krankheitswelle im Herbst zu kommen. Ich frage mich, was die lautstarken Befürworter für eine Impfpflicht in der Bremer CDU von solch einer Taktiererei halten.“

Güngör erinnerte daran, dass sich seine Fraktion für eine bundesweite Impfpflicht eingesetzt habe, obwohl die Impfquote im Land Bremen mit die höchste in ganz Deutschland ist. „Es wird nun darauf ankommen, dass vor allem die unionsgeführten Bundesländer zeigen, wie wir alle gut durch den Winter kommen.“