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Jasmina Heritani zum 1. Mai: „Diskussion um faire Bezahlung in vielen Berufsgruppen überfällig“

„Natürlich ist es schade, dass der Tag der Arbeit in diesem Jahr ganz anders begangen werden muss und es keine Demonstrationen und keine Kundgebungen geben kann“, sagt die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Jasmina Heritani, anlässlich des morgigen 1. Mai. „Aber diese Entscheidung ist angesichts der Corona-Pandemie selbstverständlich richtig, denn immer noch heißt es: Abstand halten, um sich und andere vor einer Ansteckung zu schützen. Das Motto, unter das der Deutsche Gewerkschaftsbund den ‚Tag der Arbeit‘ in diesem Jahr gestellt hat, passt daher sehr gut: ‚Solidarisch ist man nicht alleine‘.”

„Wir werden die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen nur gemeinsam und solidarisch bewältigen können. Dies ist eine Aufgabe für die ganze Gesellschaft”, so die Sozialdemokratin weiter. Dabei gehe es nicht nur darum, Kontakte zu meiden und sich selbst zu beschränken, um diejenigen zu schützen, die besonders von dem Virus bedroht sind. „Wir reden hier auch über ganz konkrete Hilfen für viele Menschen, die wirtschaftlich von den Schließungsmaßnahmen betroffen sind und um ihre Jobs fürchten. Deshalb ist es richtig, dass das Kurzarbeitergeld auf Initiative der SPD auf Bundesebene angehoben wird, damit die Betroffenen nicht mit zunehmender Dauer in existenzielle Nöte geraten. Und völlig richtig – und überfällig – ist eine Diskussion über die Bezahlung vieler Berufsgruppen.“

Heritani: „Die enorme Bedeutung einiger Berufe ist vielen Bürgerinnen und Bürgern erst jetzt bewusst geworden. Das gilt zum Beispiel für die Frauen an der Supermarktkasse genauso wie für LKW-Fahrer, Pflegekräfte oder Erzieherinnen, die die Notbetreuung in den Kitas aufrechterhalten. Als SPD-Fraktion haben wir gemeinsam mit unseren Koalitionspartnern hier schon einen ersten Schritt unternommen und einen Antrag eingebracht, der einen flächendeckenden Tarifvertrag für Pflegekräfte zum Ziel hat, damit sie überall in Deutschland eine gute Bezahlung erhalten. Aber auch bei den anderen Berufen, von denen sich in den vergangenen Wochen noch einmal überdeutlich gezeigt hat, wie ‚systemrelevant‘ sie sind, müssen wir über eine faire Bezahlung sprechen. Es sind Berufe, die bis auf wenige Ausnahmen deutlich öfter von Frauen als von Männern ausgeübt werden. Und es sind Berufe, die in der Regel schlecht bezahlt sind. Das muss sich ändern – dauerhaft!”