Internationalisierung der Universität und der Hochschulen
Die Internationalisierung der Hochschulen hat in den letzten Jahren einen enormen Bedeutungszuwachs erfahren. Internationaler Austausch ist mehr denn je eine zentrale Voraussetzung für Innovation und Zukunftsfähigkeit der Hochschulen. Beschränkten sich internationale Aktivitäten früher zumeist auf einzelne Personen und Fakultäten, ist die Internationalisierung daher heute für viele Hochschulen Teil der strategischen Ausrichtung und des Selbstbildes, um sich mit einem modernen und weltoffenen Angebot international zu profilieren. Neben internationaler Reputation und der Gewinnung von hochqualifiziertem wissenschaftlichen Nachwuchs für einen Studien- oder Forschungsaufenthalt an ihren Einrichtungen können die Hochschulen im Interesse der eigenen NachwuchsakademikerInnen so auch ein Fundament für langfristige Kooperationen mit den betreffenden Ländern schaffen.
Die Universität Bremen und die Hochschulen im Land Bremen sind seit langem international ausgerichtet. Die Umsetzung ihrer hochschuleigenen Strategien reicht u.a. von der verstärkten Kooperation mit Partneruniversitäten, über den Aufbau von Alumninetzwerken bis hin zur Mobilitätsförderung eigener Studierender. Gerade erst ist die Universität Bremen ausgewählt worden, gemeinsam mit sieben anderen Universitäten eine der ersten europäische Unis aufzubauen. Die Internationalisierung unserer Universität und Hochschulen ist angesichts der zentralen Rolle, die unsere Hochschul- und Forschungslandschaft für die Gesellschaft und den Wirtschaftsstandort Bremen zukommt, für die Weiterentwicklung unseres Bundeslandes von hoher Bedeutung. Der Wissenschaftsplan 2025 hebt daher auch die weitere Internationalisierung des Wissenschaftsstandortes Bremen und seine verstärkte Einbettung in den Europäischen Forschungsraum als prominente Zukunftsaufgaben hervor. Erreicht werden soll nicht nur eine deutliche Erhöhung des Anteils ausländischer Studierender und deren künftige Bindung als Fachkräfte an den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Bremen, sondern auch eine verbesserte Vernetzung innerhalb Europas und mit der Welt. In jüngerer Zeit sind innerhalb und außerhalb Europas allerdings auch Tendenzen zu beobachten, die diese Internationalisierungsbemühungen vor neue Herausforderungen stellen: Renationalisierung, Wissenschaftsskepsis und –feindlichkeit sowie die Einschränkung von Wissenschaftsfreiheit.