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Krümpfer: „Wir wollen kein Kind zurücklassen“

In Anbetracht fehlender Kitaplätze hat sich die SPD-Fraktion für eine Personaloffensive für die Kindertagesstätten in Bremen ausgesprochen. „Wir müssen alles dafür tun, allen Kindern in Bremen einen Platz anbieten zu können, bevor sie in die Schule kommen“, erklärte dazu die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Petra Krümpfer im Rahmen der heutigen Debatte in der Bürgerschaft. „Wir wollen kein Kind zurücklassen.“

Die kinderpolitische Sprecherin der Fraktion wies darauf hin, dass seit 2015 rund 5.000 zusätzliche Kitaplätze geschaffen wurden. „Und das war eine gewaltige Kraftanstrengung“, so Krümpfer. Aufgrund der gestiegenen Zahl der Kinder und Nachfrage nach Plätzen, höherer Bedarfe und des vorhandenen Fachkräftemangels sind nach den Worten der SPD-Politikerin derzeit dennoch 1.200 Kinder über drei Jahren unversorgt. Im Bereich der Krabbelgruppen seien dies 200 Kinder. „Das heißt, wir müssen hier weiter mit Hochdruck daran arbeiten, die Betreuungssituation zu verbessern – und zwar kurz-, mittel- und langfristig.“

Hierzu gehöre, vorhandene räumliche Kapazitäten – wie zum Beispiel Mobilbauten – zu erhalten und insbesondere intensiver zu nutzen; etwa außerhalb der Betriebszeiten oder durch niedrigschwellige Angebote in den Quartieren.

Vor allem aber müsse der Personaleinsatz und die Personalgewinnung forciert werden. Neben der Anwerbung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehe es dabei um die Ausweitung individueller Verträge, den Einsatz von Menschen mit anderen beruflichen Hintergründen und weitere „helfende Hände“, so Krümpfer. Außerdem sei die Anerkennung von Qualifikationen zugewanderter Fachkräfte zu erleichtern und die Betreuung durch Tagesmütter und -väter auszuweiten. Schließlich sollen alle Anstrengungen im Bereich der Ausbildung nochmals gesteigert werden; etwa, die praxisintegrierte Erzieherinnen- und Erzieherausbildung (PiA) in Teilzeit anzubieten oder die Regelausbildung zu verkürzen, indem das Anerkennungsjahr wegfällt.

Krümpfer betonte abschließend, die Voraussetzung, um diese Ziele erreichen zu können, sei eine Übereinkunft mit den Beschäftigten und den Trägern. „Kinder nicht zu betreuen, ist keine Alternative. Wir müssen das gemeinsam schaffen. Unsere Senatorin für Kinder und Bildung, Sascha Aulepp, hat unsere volle Unterstützung.“