Wirtschaft & Forschung

 

Masterplan Dienstleistungen – Wissen, Kreativität und Wirtschaft


Das Land Bremen stellt mit seinen beiden Städten Bremen und Bremerhaven einen starken Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort dar. Bremen und Bremerhaven haben die Herausforderungen des Strukturwandels bisher herausragend bewältigt und sich in den vergangenen Jahren als leistungsfähige Industrie- und Logistikstandorten weiterentwickelt. Dabei kam und kommt es zu deutlichen Verschiebungen der wirtschaftlichen Aktivitäten und zu einem Wandel, der auch mit grundlegenden Veränderungen in den Belegschaften einhergeht. Wo früher klassische gewerbliche Tätigkeiten des produktiven Sektors im Mittelpunkt standen, kommt es zunehmend auf wissensbasierte Tätigkeiten und Dienstleistungen an.

Dem Land Bremen ist es gelungen, entlang der bestehenden Cluster um Luft- und Raumfahrt, Windenergie und Maritime Wirtschaft/Logistik sowie dem Automotive-Sektor neue Betriebe und Institute anzusiedeln. Diese wissensorientierten Unternehmen stärken den Standort Bremen nachhaltig, sind Garanten für Wachstum und Beschäftigung und machen Bremen weniger krisenanfällig. Gleichzeitig steigern sie die Wettbewerbsfähigkeit hiesiger Betriebe durch enge Vernetzungen und einen regelmäßigen Austausch untereinander.

Unter anderem mit dem Start-Haus hat Bremen auf den Strukturwandel reagiert und gute Bedingungen für die Weiterentwicklung der Start-Up-Szene geschaffen. Und auch der aktuelle Entwurf des Wissenschaftsplans bietet wichtige Möglichkeiten der Weiterentwicklung von technologie- und wissensorientierten Dienstleistungen und Betrieben im Land Bremen.

Wissensintensive Dienstleistungen sind ein Wachstumsmotor für den regionalen Arbeitsmarkt. Ein Zuwachs der Beschäftigten in diesen Wirtschaftszweigen von über 22 Prozent seit 2007 zeigt dies. Damit hebt sich die Entwicklung nochmals deutlich vom Rest des Arbeitsmarktes ab – obwohl sie auch bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten insgesamt mit einem Plus von fast 14 Prozent seit 2007 erfreulich dynamisch verlief. Der wachsenden Bedeutung der Wissensorientierten Dienstleistungen und ihrer Rolle für den Wirtschaftsraum muss mit wirtschaftspolitischer Unterstützung und Einbindung in die regionale Wissenschaftspolitik Rechnung getragen werden.

Von besonderer Bedeutung für Bremen ist der Bereich der technischen Beratung und Forschung. Hier sind über 11.000 Menschen beschäftigt. Diese Zahl hat sich seit 2007 beinahe verdoppelt. Diese positive Entwicklung gilt für Bremen und Bremerhaven.

Besonderes Gewicht fällt der Forschung und Entwicklung zu. Während in der Stadt Bremen maßgeblich Ingenieursdienstleistungen für das Beschäftigungswachstum gesorgt haben (von rund 3.000 auf 6.000), hat sich die Beschäftigung in der technischen Forschung und Entwicklung – getrieben von einem starken Wissenschaftsbereich – sowohl in Bremen wie in Bremerhaven außerordentlich positiv entwickelt: in der Seestadt von rund 700 auf 1.300, in Bremen von 700 auf 1.700 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte seit 2007.

Die künftige Herausforderung wird es sein, die Attraktivität für die Ansiedlung wissensorientierter Dienstleitungen in Bremen und Bremerhaven weiter zu erhöhen. Dies gilt sowohl mit Blick auf die Entwicklungschancen entlang der bestehenden Cluster, als auch mit Blick auf die Möglichkeit, neue Kompetenzfelder zu besetzen und die Standorte Bremen und Bremerhaven noch breiter aufzustellen. Ein möglicher Ansatzpunkt könnte hier etwa eine Ausweitung im Bereich IT-Technik, Medizintechnik und Labortechnik sein. Dabei gilt es die Chancen, die sich aus dem Strukturwandel ergeben wahrzunehmen, vorhandene Kompetenzen noch besser zu bündeln und die Standorte Bremen und Bremerhaven gezielt weiterzuentwickeln. Wirtschaft und Wissenschaft im Land Bremen bieten dafür hervorragende Voraussetzungen.

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