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Kohle-Stopp in Farge: „Eine wirklich wichtige Entscheidung”

Seit gestern Abend ist klar: Das zweite von drei Bremer Kohlekraftwerken wird vom Netz gehen. Das Kraftwerk in Farge hat in der dritten Runde der bundesweiten Kohleausstiegsauktion den Zuschlag der Bundesnetzagentur erhalten. Somit darf das Kraftwerk ab Ende Oktober 2022 keine Kohle mehr verfeuern.

„Wir begrüßen den zweiten Zuschlag für Bremen und sind froh, dass sich die CO2-Emissionen unseres Landes noch weiter verringern werden“, kommentiert der SPD-Obmann in der Klimaschutz-Enquetekommission, Carsten Sieling, den Zuschlag. „Angesichts der Wetterkatastrophen im ganzen Land ist dies eine überfällige, wirklich wichtige Entwicklung. Nun gilt es, den Standort auf Klimaneutralität auszurichten, mit seiner hervorragenden Netzinfrastruktur für die Bremer Industrie abzusichern und vielleicht sogar eine Fernwärmeversorgung für Blumenthal zu ermöglichen.“

Die Pläne der Betreiber, in Farge Strom durch die Verfeuerung von Altholz zu gewinnen, kann laut Sieling dabei jedoch nur eine Übergangslösung sein: „Das Ziel ist klar. Wir brauchen eine wasserstoffbetriebene und emissionsfreie Stromerzeugung in Farge. Zu dem Schluss kam auch die Enquetekommission, die sich vor einigen Wochen die Pläne der Betreiber hat darstellen lassen – dabei wurde auch deutlich, dass wir bei der Holzverstromung aufpassen müssen. Die Biomasseverfeuerung muss auf Altholz und Nutzholz begrenzt werden – ökologisch fragwürdige Holzimporte sind am Ende kontraproduktiv und werden von der Kommission sicher nicht unterstützt.“