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SPD-Fraktion begrüßt Fachkräftestrategie des Senats

Heritani: „Wir müssen alles dafür tun, Frauen stärker in den Arbeitsmarkt einzubinden“

Die SPD-Bürgerschaftsfraktion hat die heute vom Senat beschlossene Fachkräftestrategie 2023 als „wirksames Maßnahmenbündel für Weiterbildung und Beschäftigung“ begrüßt. „Damit treten wir dem Fachkräftemangel in Bremen und Bremerhaven weiter konsequent entgegen“ erklärte die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion, Jasmina Heritani.

Die Arbeitsmarktexpertin erläuterte, der Fachkräftemangel stelle viele Unternehmen im Land vor große Schwierigkeiten. Es sei davon auszugehen, dass sich das Angebot an Fachkräften in den kommenden Jahren durch den demographischen Wandel, die Digitalisierung sowie die ökologische Transformation sogar weiter verknappen werde.

Besonders hervorzuheben seien deshalb die Maßnahmen des Senats zur Ausschöpfung bestehender Fachkräftepotenziale, vor allem durch die verbesserte Integration von Frauen. „Wir müssen alles dafür tun, Frauen stärker in den Arbeitsmarkt einzubinden“, betonte Heritani. Entscheidend sei dabei, die Maßnahmen der Landesstrategie Gendergerechtigkeit und Entgeltgleichheit konsequent umzusetzen.

Dazu zähle, bei der Schaffung von Kitaplätzen nicht nachzulassen, um die Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf weiter zu verbessern. „Frauen übernehmen über 50 Prozent mehr unbezahlte Sorgearbeit als Männer. Durch eine gesicherte Kinderbetreuung werden sie entlastet und können so auch eine Vollzeitbeschäftigung ausüben.“

Um Fachkräftepotenziale zu aktivieren, gehört nach den Worten Heritanis darüber hinaus die verbesserte Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Migrationshintergrund. Die SPD-Abgeordnete verwies dabei auf eine Untersuchung der Arbeitnehmerkammer, nach der Menschen mit Migrationshintergrund häufig unterhalb ihrer Qualifikation arbeiten. „Das ist nicht nur für die Betroffenen fatal, sondern wir verschenken hier auch ein enormes Fachkräftepotenzial.“

Der geplante Ausbau der betreffenden Beratungs- und Förderangebote verdiene daher alle Unterstützung. „Die Anerkennung von Qualifikationen und gezielte Sprachförderung ermöglichen Menschen mit Migrationshintergrund eine qualifikationsgerechte Arbeitsstelle mit gesichertem Einkommen – und stärken gleichzeitig unseren Wirtschaftsstandort.“