SPD-Fraktion trauert um Horst von Hassel


Der Senator a.D. und ehemalige Bremerhavener Stadtrat Horst von Hassel (geboren am 24. Mai 1928) ist am 5. Juni 2020, wenige Monate nach dem Tod seines politischen Weggefährten und Freundes Moritz Thape, verstorben. Mustafa Güngör, Vorsitzender der SPD-Bürgerschaftsfraktion, würdigt von Hassels Engagement für die Bremer Bildungspolitik:

„Mit Horst von Hassel verlieren die Bremer Sozialdemokraten ein Urgestein der Bremer Bildungspolitik. Als ehemaliger Lehrer und Schulleiter in Bremerhaven erlebte von Hassel die Probleme der Schülerinnen und Schüler hautnah mit. Ziel seines Wirkens war es, die erlebte Ungerechtigkeit im Schulsystem zu bekämpfen. Er war als Mitgestalter stolz auf das Bremische Schulgesetz von 1975, welches eine Neugliederung des Schulsystems in eine verlängerte Orientierungsstufe und die Bildung von Schulzentren vorsah, die Fähigkeits- und Chancenunterschiede explizit nicht verfestigen sollten. Er setzte sich vehement für das Konzept der Gesamtschule ein. Horst von Hassel kämpfte dafür, dass jedes Kind in Bremen und Bremerhaven zu einem größtmöglichen Erfolg geführt wird – ein Credo, welchem die SPD bis heute verpflichtet ist.“

Güngör weiter: „Die SPD spricht den Hinterbliebenen ihr tief empfundenes Mitgefühl und ihre aufrichtige Anteilnahme aus. Wir werden Horst von Hassel als ehrenwerten Mitstreiter und Kämpfer für die Chancengerechtigkeit aller Kinder in unserem Bundesland in würdevoller Erinnerung behalten.“

Horst von Hassel machte sich als stellvertretender Landes- und Fraktionsvorsitzender, Bremerhavener Abgeordneter in der Bremischen Bürgerschaft, Senator für Bildung sowie Bremerhavener Stadtrat für Bildung und Kultur verdient. Er engagierte sich zudem in der GEW, im Rundfunkrat von Radio Bremen, als Vorsitzender im Bremer Landesverband des Deutschen Bibliotheksverbands, in der Kulturinitiative „Anstoss“ und in der Gemeinnützigen Gesellschaft Gesamtschule.

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