Auf einen Blick

Wahlkampf gegen das Establishment

Montag, 6. Februar 2017, ab 19.00 Uhr im Alten Fundamt, Auf der Kuhlen 1A, 28203 Bremen

Ob Donald Trump in den USA, Marine Le Pen in Frankreich, Norbert Hofer in Österreich oder Frauke Petry in Deutschland – Rechtspopulisten erhalten immer mehr Zuspruch. Ihre Erfolge und guten Wahlergebnisse erreichen sie dabei nicht nur durch ihre politischen Thesen, sondern auch, indem sie sich offensiv gegen das stellen, was sie Establishment nennen.

Rechtspopulistische Parteien treten nicht unbedingt für etwas an. Sie treten vor allem gegen etwas an. Sie konstruieren dafür gezielt einen Gegensatz. Die AfD etwa spricht immer wieder von „Altparteien“. Sie konstruiert ein Establishment als etwas Abgehobenes. „Altparteien“ und Medien – die zusätzlich auch noch unter einer Decke stecken sollen – gelten in diesem Bild  als weltfremde Struktur, die nur durch eine vermeintlich frische, rechtspopulistische Kraft überwunden werden kann.  Die Hoffnung dahinter ist, dass die Wähler dieses vermeintlichen Establishments so überdrüssig werden, dass sie es abwählen zugunsten einer Alternative, die von sich behauptet, zu sagen, „was wirklich ist“, was „das Volk“ denkt – auch wenn dies oft weder stimmt, noch die Rechtspopulisten eine Lösung für die Probleme anzubieten haben. So wollen sie von einem Überdruss profitieren, den sie selbst maßgeblich miterschaffen haben oder zumindest befeuern.

Wie gefährlich sind Rechtspopulisten für die etablierten politischen Parteien und für den europäischen Zusammenhalt?

In welche Richtung entwickelt sich die rechtspopulistische AfD in Deutschland?
Welcher parlamentarische Umgang mit AfD (und den Liberal-Konservativen Reformern) empfiehlt sich den etablierten Fraktionen?

Kann es gelingen, den „Anti-Establishment-Effekt“ wieder ins Gegenteil zu wenden?

Diese Fragen sollen am Montag, 6. Februar 2017, im Alten Fundamt auf dem Podium und mit dem Publikum diskutiert werden.

Nach einer Begrüßung durch den Fraktionsvorsitzenden der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Björn Tschöpe, diskutieren unsere Podiumsgäste Dr. Liane Bednarz (Juristin und Publizistin), Dr. Ernst Hillebrand (Büroleiter der Friedrich-Ebert-Stiftung in Rom), Sarah Ryglewski (Bremer SPD-Bundestagsabgeordnete ) und Björn Tschöpe untereinander und mit dem Publikum. Moderiert wird die Runde von David Ittekkot (Landesvorsitzender der Jusos Bremen).