Auf einen Blick

Wigbert Gerling vs. Björn Tschöpe

Montag, 17. Oktober 2016, ab 18.30 Uhr im Alten Fundamt, Auf der Kuhlen 1A, 28203 Bremen

Was läuft (falsch) in der Politik und in der Sozialdemokratie, wo hakt es im parlamentarischen System? Sind Bürgerschaftsdebatten nur „schlechtes Schauspiel“  oder wichtig zum öffentlichen Austragen von politischer Diskussion? Welche Rollen spielen Medien in dieser Gemengelage? Machen sie selber Politik – oder kommen sie ihrem Auftrag als „vierte Gewalt“ gewissenhaft nach?

Über diese und weitere Fragen wollen sich am 17. Oktober, ab 18.30 Uhr im Alten Fundamt zwei Herren unterhalten – und das durchaus unterhaltsam, launisch, kritisch und mit deutlichen Worten.

Wigbert Gerling hat fast vier Jahrzehnte lang als Journalist für den Weser-Kurier die Landespolitik in Bremen beobachtet – und sich dabei nicht selten auch die SPD-Fraktion vorgeknöpft.  Im politischen Raum war der Mann umgarnt und gefürchtet: Wohl kaum ein Bremer Journalist hat einen derartigen Einfluss wie „Wigi“ auf die Politik gehabt.  Jetzt, nachdem er mit 65 Jahren in den verdienten Ruhestand gegangen ist, wird er keineswegs altersmilde: Mit klaren Worten äußert er Kritik – an der Politik, fehlendem sozialdemokratischen Klartext und zu wenig klaren Positionen.

Björn Tschöpe, ausgebildeter Rettungssanitäter und Jurist, sitzt seit 2003 für die SPD in der Bremischen Bürgerschaft. Seit 2009 ist er zudem Vorsitzender der SPD-Fraktion. „Schulterklopfmaschine“ hat ihn Wigbert Gerling damals, nach seiner ersten Wahl an die Fraktionsspitze, genannt.
„Die Medien machen es sich manchmal etwas leicht – aber das Leben und auch die Politik lässt sich nicht immer in Schlagzeilen beschreiben“, sagt Tschöpe und betont: „Ja, wir brauchen einen klareren Wettkampf um politische Positionen, aber eben auch nüchterne Diskussionen bei Sachthemen.“

Nachdem Wigbert Gerling und Björn Tschöpe sich für die aktuelle Ausgabe unserer Fraktionszeitung RotHeute zu einem Gespräch getroffen haben, indem die Rollen einmal getauscht werden sollten und der Journalist derjenige sein sollte, der interviewt wird,  gibt es nun eine Fortsetzung des Gespräches – live und vor Publikum.